Stocherkahnfahrt Tübingen 10.10.2025

Am Freitag, 10.10.2025, durften wir einen wunderschönen Tag erleben. Treffpunkt war der Bahnhof Plochingen. Dort stiegen wir alle in den Zug nach Tübingen ein. In Tübingen angekommen, schlenderten wir gemächlich zum Gasthaus Neckarmüller, wo die Stadtführung begann. Schon als der Stadtführer (Jahrgang 1942!!) sich uns vorstellte, konnten wir ahnen, dass wir unglaublich Glück mit ihm hatten. Er präsentierte uns die Altstadt von Tübingen in einer so lockeren und humorvollen Art, die bestimmt nicht oft vorkommt. Wir merkten unmissverständlich, dass er mit Tübingen tief verwurzelt ist. Hier geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen und bis heute in Tübingen lebend teilte er uns mit, dass die Stadtführungen ihm so viel Freude machen, da diese ihn, wie er sagte, jung und fit halten. Und er wahnsinnig viel Spaß dabei hat. Wir konnten das nur bestätigen. Immer wieder mal einen Gogawitz einwerfend, ging die Zeit wie im Flug vorbei. Und durch sein Alter hat er auch einiges von dem, was er uns erzählte, noch miterlebt, z. B. die Entwicklung der Universität.

So war es ruckzuck 12:00 Uhr. Der Stadtführer brachte uns noch zur Anlegestelle der Stocherkähne. So verteilten wir uns auf zwei derselben. Der Einstieg war schon etwas wacklig, aber es fiel niemand ins Wasser. So wurden wir gemütlich auf dem Neckar dahin geschippert. Als wir die Eberhardsbrücke passiert hatten, winkte uns von oben jemand zu. Es war unser Schulkamerad Robert mit Frau. Das war eine schöne Überraschung. Aus gesundheitlichen Gründen von ihm konnten sie nicht am kompletten Programm teilnehmen.

Nach einiger Zeit entdeckte jemand auf einem Kahn eine orangene Box. Auf die Frage an den Kapitän, was denn da drin sei, antwortete dieser: das ist eine Kühlbox und da sind zwei Flaschen Sekt drin! Wir ließen verlauten, dass wir das nicht gebucht hatten. Das sei immer mit dabei, sagte der Kapitän. Also machten wir natürlich eine Flasche auf. Und ließen unseren anderen Kahn wissen, dass die Box auch auf ihrem Kahn sei. Voller Freude wurde eine Flasche Sekt auch auf dem anderen Kahn geöffnet und wir prosteten uns von Kahn zu Kahn zu. War das schön!

Auf der einen Seite die Tübinger Häuserfront unter anderem mit Höderlinturm und Schloss, auf der anderen Seite der Grünbereich mit Büschen, Sträuchern und Bäumen. Wir haben das richtig genossen. Nach ca. 1,5 Stunden endete die Tour am Anleger Hölderlinturm. Wir stiegen aus, auch wieder etwas wackelnd, aber ebenfalls ohne Unfall, und machten uns auf den Weg zur Wurstküche zum Mittagessen. Und siehe da, wer saß da schon drin? Robert mit Frau! Die beiden begleiteten uns dann bis zum Abschluss im Webstuhl in Deizisau. Und da stieß auch unser Schulkamerad Gerhard mit Frau dazu, da die beiden auch aus gesundheitlichen Gründen von ihm nicht mit dabei sein konnten. So ließen wir den Ausflug gemütlich ausklingen.